23. Juli 2004
Beobachtung beim Schlupf einer
Hornissenarbeiterin während der Umsiedlung.
Bereits am 16.06.04 meldete sich telefonisch Familie P. bei mir.
"In unserem Rollladenkasten direkt am Balkon
befindet sich ein Hornissennest."
Nach der Beratung am Telefon sah sich Frau P. damit einverstanden, dass
Hornissennest bis Mitte Juli am Standort zu belassen. Frau P. versicherte
mir, bis dahin den Rollladen nicht mehr zu betätigen und somit das Nest
nicht zu verletzen. In diesen 4 Wochen konnte das Nest noch etwas wachsen
und hatte somit eine höhere Überlebenschance nach der Umsiedlung.
Nach der Terminabsprache am 17.07.04 war es nun soweit. Die Umsiedlung
sollte am 23.07.04 geschehen.
Mit
meinem Kollegen Daniel, begab ich mich am Vormittag zum Standort des
Hornissennestes. Daniel wollte einmal eine Umsiedlung aus der Nähe erleben
und war mir an diesem Tag für mich eine große Hilfe.
Nachdem wir die Ausrüstung soweit vorbereitet hatten, öffneten wir den
Rollladenkasten. In der linken Ecke war nun das Hornissennest sichtbar.
Neugierig schauten die Hornissen aus dem Nest und verhielten sich ganz
ruhig.
Jetzt begann die eigentliche Umsiedlung. Mit der Sauganlage wurden die
Tiere vorsichtig in die Fangbox des Umsiedlungskastens befördert. Nachdem
ich die ersten Tiere abgefangen hatte, versuchte sich Daniel im Einfangen
der Tiere.
Zum
besseren Entnehmen des Nestes, ließ ich vorsichtig den Rollladen herunter.
Somit konnte man leichter die Waben heraustrennen.
Einzeln mussten nun die Wabenetagen aus dem Rollladenkasten entnommen
werden und im Umsiedlungskasten der Reihe nach wieder eingesetzt werden.
Während des Einklebens der Waben in den Hornissenkasten, konnten wir den Schlupf
einer Hornissenarbeiterin beobachten und Fotografieren.
Nach einer guten Stunde brachten wir das umgesiedelte Hornissennest an den
neuen Standort. Mit Genehmigung der UNB verbleibt es bis zum Saisonende
ungestört in einem Naturschutzgebiet, inmitten von Streuobstwiesen und
Feldern.
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